Zwergpinscher

Di Nana Genova

Mit ihrem Zwergpinscher in den Urlaub

mit dem Auto…

Am sichersten reist Ihr Zwergpinscher im hinteren Teil des Autos in einer gut gesicherten Reisebox (Größe ca. H 40 cm x B 40 cm x L 60 cm). Alternativ hierzu gibt es im Handel auch spezielle Hunde-Anschnallgurte (achten sie hier unbedingt auf stabile Metallverschlüsse) oder stabile Trenngitter für Kombis. Selbstverständlich gehört kein Hund in einen geschlossenen, dunklen Kofferraum!!!

Wer seinen Hund im Auto nicht sichert, begeht einen Verstoß gegen die Sraßenverkehrsordnung! Denn ein Verkehrsteilnehmer muss dafür sorgen, dass die Verkehrssicherheit nicht durch Ladung beeinträchtigt wird (StVO § 23). Und Tiere gelten im verkehrsrechtlichen Sinne als Ladung. Verstöße werden mit Bußgeld geahndet. Schon bei einem Aufprall mit 50 km/h kann im Pkw das Dreißigfache des Eigengewichts auf einen Körper wirken. Ein Zwergpinscher mit 5 kg entwickelt so bei einem Unfall die Durchschlagkraft von rund 150 kg. So drohen schwerste Verletzungen für Hund und Halter.

Am allerwichtigsten während heißer Sommertage ist die ausreichende Versorgung des Tieres mit Trinkwasser. Denn Hunde haben einen überproportional hohen Flüssigkeitsbedarf. Daran ist besonders zu denken, wenn der Hund bei längeren Autofahrten mitgeführt wird. Eine Thermosflasche mit kühlem Frischwasser sollte deshalb immer zur Hand sein. Im Falle eines Verkehrs-Staus mit längerem Stillstand sollten Sie ein Handtuch mit Wasser durchtränken und über den Hund legen um eine Überhitzung zu vermeiden.

WICHTIG!

  • Lassen Sie den Hund möglichst nicht während der Fahrt aus dem Fenster sehen und halten Sie das Fenster, wenn ihr Hund in direkter Nähe sitzt, geschlossen. Es droht sonst eine Bindehautentzündung für die empfindlichen Augen durch den Fahrtwind.
  • Machen Sie bei langen Reisen ausreichend Pausen, damit Ihr Hund sich „erleichtern“ kann. Geben Sie ihm frisches Wasser. Auch Ihnen werden die Pausen, in denen Sie mit dem Hund spielen oder ein paar Schritte laufen können, gut tun. Legen Sie die Leine griffbereit!
  • Hund alleine im Auto?
    An heißen Sommertagen gelten besondere Verhaltensweisen für die Hundehaltung:
    Bei Hitze das Tier nicht im Auto zurücklassen! Auch im Schatten wird es im Wageninneren innerhalb kürzester Zeit extrm heiß.Zudem gibt es in einigen Ländern ein erhöhtes Risiko, dass Ihr Auto gestohlen wird. Nehmen Sie also bitte Ihren Hund auch bei kurzen Pausen aus dem Auto.Hunde können sich im Gegensatz zu Menschen nicht durch Schwitzen Kühlung verschaffen, sondern nur durch Hecheln. Überschreiten die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit eine bestimmte Höhe, hilft ihnen dies nicht mehr und es droht ein Hitzekollaps mit möglicher Todesfolge.

Wer ein in Not geratenes Tier im Auto entdeckt, sollte umgehend die Polizei informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen. Unverantwortlichen Haltern droht nach dem Tierschutzgesetz eine Geldstrafe bzw. eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren.

Fernreisen

Generell gilt für Fernreisen der Rat, auf die Mitnahme des Hundes zu verzichten. Flugreisen, lange Bahnreisen und Schifffahrten bedeuten für den Hund sehr viel Stress.
Wenn Sie Ihren Liebling dennoch mitnehmen möchten, folgende Infos:

Beim Fliegen…

Zwergpinscher zählen i.d.R. als Handgepäck und dürfen somit in einer luftdurchlässigen Transporttasche mit wasserdichtem Boden in der Passagierkabine reisen.
Bitte beachten Sie: Der Transportbehälter wird mit gewogen (zulässiges Gewicht 5 – 8 kg je nach Fluggesellschaft) und muss von der Höhe und Breite her während des Start- und Landevorganges im Fußbereich unter dem Vordersitz Platz finden können.
Ist dies nicht der Fall, müsste ggf. der Sitzplatz, auf dem die Box befestigt wird, separat bezahlt werden.Meist darf jedoch eine Höchstzahl der mit fliegenden Tiere nicht überschritten werden. Eine frühzeitige Erkundigung bei Ihrer Fluggesellschaft ist daher angeraten.

Mit der Bahn reisen…

Die Mitnahme von kleinen Hunden (bis zur Größe einer Hauskatze) im Transportbehälter ist unentgeltlich
Für entgeltpflichtige Hunde (die nicht im Transportbehältnis als Handgepäck transportiert werden können) werden die gleichen Fahrpreise wie für zahlungspflichtige Kinder von 6 bis unter 15 Jahren erhoben. Diese Regelung gilt sowohl für den Normalpreis als auch für die Sparpreise.
Größere Hunde sind anzuleinen und müssen einen Maulkorb tragen.
Blindenführhunde und Begleithunde eines schwerbehinderten Menschen sind vom Maulkorbzwang ausgenommen
Bei internationalen Reisen ist für Hunde grundsätzlich der Kinderfahrpreis 2. Klasse zu zahlen.
Für Nachtzug-, CityNightLine und Auto-Zug-Verbindungen gelten besondere Bedingungen.
Für Hunde können keine Sitzplatz-Reservierungen getätigt werden.
(Quelle: bahn.de, Stand 04.2006, bitte erkundigen Sie sich ggf. bei der Bahn über aktuelle Bedingungen.)

Damit die Hundeblase während der Fahrt nicht drückt, sollte man ihn vor der Bahnfahrt Gassi führen und 12 Stunden vor der Fahrt nicht mehr füttern. Möglich ist auch die Wahl einer Nachtfahrt. Am besten lassen Sie Ihren Hund nie allein im Abteil zurück, z.B. um in den Speisewagen zu gehen. Denken Sie daher ggf. daran sich Proviant mitzunehmen.
Über die deutschen Grenzen hinweg gelten i.d.R. die gleichen Vorschriften für die Bahnreise. Erkundigen sie sich jedoch vorab bei Fahrten ins Ausland über abweichende Vorschriften. I.d.R. erhalten Sie Informationen über das jeweilige Fremdenverkehrsamt.

Auf dem Schiff…

Da es je nach Land, Schifffahrtsgesellschaft und Schiffstyp (z.B. Fähre, Ausflugsschiff, Kreuzfahrtschiff) unterschiedliche Bestimmungen gibt, erkundigen Sie sich bitte bereits im Vorfeld bei Ihrer Rederei oder in Ihrem Reisebüro.

Nicht nur auf Fähren gibt es große Unterschiede- während bei der einen Fährgesellschaft der Hund (nach Voranmeldung) mit in die Kabine und sich an Deck frei bewegen darf, so muß er bei anderen Anbietern während der gesamten Fahrt in einem Hundezwinger bleiben oder ist gar nicht erst erlaubt.

Viele Kreuzfahrtanbieter verbieten die Mitnahme von Hunden.
Auf Ausflugsschiffen ist die Mitnahme von Hunden fast immer unter der Bedingung gestattet, dass sie angeleint sind und ggf. einen Maulkorb tragen. Fragen Sie bei dem jeweiligen Anbieter nach.

Bitte beachten Sie, dass auch Ihr Hund seekrank werden kann. Nicht jedem Hund gefällt das schaukelnde Verkehrsmittel.

strand

Am Strand

Entscheidet man sich für den Strandurlaub ist Ihr Hund dankbar, wenn dieser sich im sonnigen Süden nach dem Sonnenstand richtet und morgens, wenn die Sonne noch nicht so brennt, Gassi geht, mittags Siésta hält und abends, wenn es kühler wird einen erneuten Spaziergang unternimmt.

Am Strand selber sollte man seinem Hund auf alle Fälle einem Schattenplatz anbieten (z.B. unter dem Sonnenschirm oder einer Palme) und genügend Trinkwasser mitnehmen (auch Vierbeiner haben bei Hitze einen erheblich höheren Flüssigkeitsbedarf).
Falls Ihr Hund noch nie am Meer war achten Sie darauf, dass er kein salziges Meerwasser trinkt, da dieses zu Erbrechen führt.

Nach dem Besuch am Strand sollten Sie Ihrem Tier das Salzwasser aus dem Fell spülen.
Zu beachten ist ebenfalls, dass auch ein Vierbeiner bei zu langer oder zu starker Sonneneinstrahlung einen Hitzschlag bekommen kann. Dieser kann in schwerer Form zu Koma, Hirnschlag oder sogar zum Tod führen. Da Hunde keine Schweißdrüsen haben und ihre Körpertemperatur lediglich durch Hecheln regulieren können, helfen Sie Ihrem Hund (falls er nicht selber gerne ins Wasser geht) und beugen durch das Auflegen von nassen Handtüchern o.ä. (=Verdunstungskälte) vor.

Um als Hundehalter auch in Zukunft gerne am Strand gesehen zu werden, denken Sie daran die „Geschäftchen“ ihres Vierbeiners ggf. mit einem mitgebrachten „Kotbeutel“ zu entsorgen. An manchen Hundestränden (z.B. auf Borkum) sind bereits für diesen Zweck „Tütenspender“ am Strandzugang.

Im Schnee…

Wenn der erste Schnee fällt, ist kaum ein Vierbeiner noch zu bremsen. Ausgelassen im Schnee herumzutoben und mit Frauchen/Herrchen den Urlaub in den Bergen zu verbringen, was gibt es Schöneres?

Bedenken sollte man jedoch, dass dem Vierbeiner der Urlaub wenig gefallen wird, wenn er -während sich Herrchen dem Abfahrtsski oder Snowboardfahren widmet- im kühlen oder im heißen Auto (von der Sonne erhitzt) warten muss. Auch wenn Sie Ihren Hund für diesen Zeitraum in der Unterkunft lassen, so kann man ihn vermutlich ebenso wenig für den Winterurlaub begeistern.

Möchte man auf diese Form des Skiurlaubs nicht verzichten, sollte man sich rechtzeitig (vor Urlaubsantritt) um einen Hundesitter vor (Urlaubs-)Ort bemühen. Da der Urlaub für den Vierbeiner erst richtig schön wird, wenn er mit “seinen Menschen” zusammen ist, sollte man sich überlegen auf das Wandern oder den Langlaufski umzusteigen. Zu beachten gilt hierbei, dass Langlauf mit Hund nicht auf allen Loipen erlaubt oder gerngesehen ist. Glücklicherweise gibt es jedoch noch Orte, meist weit entfernt vom Massentourismus, wo man sich die weißen Landschaften ergleiten kann.

Vielfach werden auch spezielle Hundeloipen (i.d.R. kreisförmige, kurze Loipen für Hundebesitzer am Ortsrand) angeboten, wo sich der Hund frei bewegen kann.
Um Ärger zu vermeiden sollte man Rücksicht auf andere Skiläufer nehmen. Den Hund bei Fuß/bei Ski laufen lassen, eventuelle Hinterlassenschaften von der Loipe entsorgen und auf Wild achten (ggf. lieber anleinen).

Auch für den Vierbeiner ist Langlaufen Ausdauersport, daher daran denken, die Gangarten zu ändern und auf die Kondition des Tieres achten! Ist Neuschnee gefallen sinken die Hundepfoten tief ein und dies könnte einen Zwergpinscher überfordern. An diesem Tag daher lieber eine Ruhepause einlegen.

Auch Wanderungen durch eine verschneite Landschaft auf geräumten, ungestreuten Wegen werden nicht nur Ihren Vierbeiner erfreuen.

Entscheiden Sie sich für einen Urlaub im Schnee sollten Sie Ihrem Zwergpinscher einen wasserabweisenden und luftdurchlässigen Hundemantel (möglichst mit Brustlatz) anziehen. Auch sollte der Hund Gelegenheit erhalten, sich zwischendurch in einer Gaststätte o. ä. aufzuwärmen, um Erfrierungen vorzubeugen. Kurzhaarige Hunde sind kälteempfindlicher als langhaarige. Ohren, Zehen, Schwanz und Hodensack sind wegen ihrer geringen Durchblutung am ehesten von Erfrierungen betroffen. Bleiben Sie mit dem Hund also ständig in Bewegung.

Pfoten und Fell erfordern im Winterurlaub besonderer Pflege. Da gestreute Wege für eine Hundetatze nicht gerade angenehm sind, hilft hier das Eincremen mit Vaseline. Auch gibt es in Tierfachgeschäften “Schuhe” für Hunde zu kaufen. Diese „Booties“ helfen auf Schneewanderungen die Füße z.B. vor lästigen Eisklumpenbildungen zu schützen und werden z.B. auch von Schlittenhunden getragen.

Einreisebestimmungen für Hunde

Die Mitnahme von Hunden innerhalb der Europäischen Union (außer Irland, Großbritannien, Schweden, Malta) wurde ab 1. Oktober 2004 vereinheitlicht:
Wer mit seinem Zwergpinscher von Österreich in sein Urlaubsland innerhalb der Europäischen Union einreisen will, benötigt:

  • Gültige Tollwutimpfung (Impfung mind. 30 Tage alt, die Gültigkeitsdauer des Impfschutzes richtet sich
    nach den Angaben des Herstellers, sie muss im EU-Heimtierausweis vermerkt werden; die meisten Impfstoffe sind nun drei Jahre gültig, manche sogar vier Jahre)
  • Kennzeichnung mit Mikrochip oder gut lesbarer Tätowierung ( Tätowierung ist anerkannt bis 2012)
  • Einen EU-Heimtierausweis
    Im Heimtierausweis werden vom Tierarzt die Impfung, Kennzeichnung und Beschreibung des Tieres eingetragen.

Zu beachtende Hinweise und zusätzlich spezielle Länderregelungen innerhalb und außerhalb Europas erfahren Sie über die jeweiligen Botschaften/Konsulate oder über den Tierschutz.

Reisegebäck für Hunde

  • Hunde-Reiseapotheke:
    – Pinzette für Splitter und Dornen
    – Zeckenzange (Zecke langsam und ohne zu drehen herausziehen, kein Öl oder Klebstoff verwenden!)
    – Wasserstoffperoxyd-Lösung (3 %) und Tupfer, um Wunden zu reinigen
    – Wunddesinfektionsmittel
    – Verband und Pflaster
    – Schere zum Kürzen der Haare um Wunden herum
    – Medikament gegen Durchfall (z.B. Canikur)
    – Fieberthermometer (ein Hund hat normalerweise zwischen 37,8 und 39,2 Grad Körpertemperatur)
    – Abschwellende und entzündungshemmende Salben
    – Mittel zur Augenreinigung, ev.Augensalbe (Achtung:schnelles Verfalldatum!)
    – Parfümfreie Sonnencreme, vor allem für Hunde mit heller Schnauze
    – Vaseline für raue oder rissige Pfoten (ggf. bitte Ihren Tierarzt befragen!!)
  • Heimtierausweis (mit Nachweis über gültiger Tollwutimpfung, Kombi-Impfung, Mikrochip, ggf. Tätowierungsnummer, ggf. amtstierärztl. Bescheinigung (s. Einreisebestimmungen)
  • Fertigfutter (sichern Sie sich ggf. zuvor ab, ob es das Futter Ihres Hundes auch am Urlaubsort zu kaufen gibt)
  • Futter- und Trinknapf
  • Wasserbehälter oder –flasche
  • Leine, Halsband, Namensschild mit Heim- und Urlaubsadresse, ggf. Maulkorb
  • Hundedecke
  • Hundespielzeug, Kauknochen
  • Nachweis über Hundehaftpflichtversicherung inkl. Versicherungsnummer
 
 
Scroll to Top